Fachinformation

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Eusovit® 201 mg
Weichkapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Wirkstoff
300 mg DL-alpha-To­co­pherol­ace­tat/Kapsel;
ent­spricht 201 mg RRR-alpha-To­co­pheroläquivalent

Hinweis
alpha-To­co­pherol­ace­tat gehört zu den Stoffen, die zusammenfassend als „Vi­ta­min E“ bezeichnet werden (siehe Abschnitt 5. Pharmakologische Eigenschaften).

Sonstiger Be­stand­teil mit bekannter Wirkung
Pon­ceau 4R (E 124)
Die vollständige Auflistung der sonstigen Be­stand­tei­le siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Weichkapseln zum Einnehmen
oval, rot-transparent

4. KLINISCHE ANGABEN

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

7. INHABER DER ZULASSUNG

Strathmann GmbH & Co. KG
Postfach 610425
22424 Hamburg
Telefon: 040/55 90 5-0
Telefax: 040/55 90 5-100
E-Mail: VL.Strathmann.Info@dermapharm.com

8. ZULASSUNGSNUMMER

6061384.00.00

9. DATUM DER VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

07.10.2004

10. STAND DER INFORMATIONEN

Juli 2020

11. VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig

12. Sonstige Hinweise

Vorkommen und Bedarfsdeckung
Die reichsten Vi­ta­min-E-Quellen sind Ge­trei­dekeime und die meisten pflanz­lichen Öle. Weitere Quellen sind Blattgemüse, tierische Organe sowie Milch und But­ter.

Die Einschätzung der Versorgung mit Vi­ta­min E ist unter anderem wegen der starken Variabilität des Vi­ta­min-E-Ge­haltes bei ei­nem bestimmten Nahrungsmit­tel, durch bis zu fünffache jahreszeitliche Schwan­kun­gen in der Milch, sowie durch Verluste durch Lagerung und den Kochprozess schwierig.

Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt für den gesunden Erwachsenen die wünschenswerte tägliche Zufuhrmenge an Vi­ta­min E bei 12 mg RRR-alpha-To­co­pheroläquivalent.
In der Schwangerschaft und in der Stillzeit be­steht ein Mehrbedarf von 2 bis 5 mg pro Tag. Ferner steigt der Bedarf an Vi­ta­min E mit der aufgenommenen Men­ge hoch un­ge­sät­tig­ter Fett­säu­ren. Ein Mehrbedarf be­steht zudem bei lang andauernder Anwendung bestimmter radikal­bildender Arzneimit­tel (z. B. Chemotherapeutika) und bei speziellen Er­krankungen (z. B. A-beta-Lipo­pro­te­inämie).

Mangelerscheinungen
Ein isolierter Vi­ta­min-E-Mangel beim Men­schen ist selten, während für eine Reihe von Tierspezies definierte Zeichen des Vi­ta­min-E-Mangels aus­reichend beschrieben sind. Der Normalwert im Blut liegt bei Erwachsenen et­wa bei 9,5 mg/l, ent­sprechend 22 µmol/l. Ein Mangelzustand kann auf Defekten in der Resorption, des Metabolismus oder in erhöhtem Verbrauch des Vi­ta­mins durch oxidative Belastung resultieren. Eine Mangelsituation tritt primär nicht als Konsequenz von nahrungsbedingter Mangelversorgung auf, da eine ausgewogene Mischkost keinen Vi­ta­min-E-Mangel verursacht.

Eine Mangelversorgung beim Men­schen kann z. B. bei den folgenden Er­krankungen auftreten: nach Gastrektomie, Sprue, Enterokolitis, chronischer Pan­krea­ti­tis, zystischer Fibrose, Cholestase, Kurzdarmsyndrom, A-beta-Lipo­pro­te­inämie, nach längerer paren­te­ra­ler Ernährung.

Ein Vi­ta­min-E-Mangel äußert sich speziell bei Frühgeborenen in radikalinduzierter Zell- und Ge­we­beschädigung, wie z. B. im respiratorischen Distreß-Syn­drom, in retrolentaler Fibroplasie und hämolytischer An­ämie. Bei manifestem Vi­ta­min-E-Mangel stehen neuromuskuläre Ausfallerscheinungen im Vordergrund, insbesondere eine spinocerebelläre Degeneration.

Orale Vi­ta­min-E-Präparate sind nicht geeignet zur Therapie von Vi­ta­min-E-Mangelzuständen, die mit ei­ner ge­stör­ten in­tes­ti­nalen Resorption einhergehen. Eine fehlende in­tes­ti­nale Resorption findet sich z. B. bei Cholestase, A-beta-Lipo­pro­te­inämie und Frühgeborenen. In diesen Fällen stehen paren­te­ra­le Zu­be­reitungen zur Verfügung.

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