Solacutan 30 mg/g Gel
1 g Gel enthält 30 mg Diclofenac-Natrium.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Dieses Arzneimittel enthält 15 mg Benzylalkohol pro 1 g Gel.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
Gel
klar, durchsichtig, farblos bis gelblich
Zur Behandlung von aktinischen Keratosen (AKs).
Dosierung
Erwachsene:
Solacutan Gel wird zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und leicht eingerieben. Die anzuwendende Menge richtet sich nach der Größe der zu behandelnden Fläche. Für gewöhnlich wird 0,5 g Gel (etwa erbsengroß) auf eine 5×5 cm große Läsionsstelle aufgetragen. Die Tageshöchstmenge von 8 g ermöglicht eine gleichzeitige Behandlung von bis zu 200 cm2 Hautoberfläche.
Die Anwendungsdauer beträgt normalerweise 60 bis 90 Tage. Die größte Wirkung wurde bei Behandlungszeiten am oberen Ende dieses Zeitraums beobachtet. Eine vollständige Heilung der Läsion(en) bzw. eine optimale therapeutische Wirkung kann unter Umständen erst in einem Zeitraum von 30 Tagen nach abgeschlossener Therapie eintreten.
Ältere Menschen:
Die normale Dosierung kann angewendet werden.
Kinder und Jugendliche:
Da AK gewöhnlich nicht bei Kindern und Jugendlichen auftritt, wurde diese Gruppe nicht untersucht. Daher liegen keine Dosierungsempfehlungen und Indikationen für die Anwendung von Solacutan Gel bei Kindern und Jugendlichen vor.
Art der Anwendung
Anwendung auf der Haut.
Anschließend sollten die Hände an einem Papiertuch abgewischt und dann gewaschen werden, außer die Hände sind die zu behandelnden Bereiche.
Wenn versehentlich zu viel Gel aufgetragen wird, sollte das überschüssige Gel mit einem Papiertuch abgewischt werden.
Das Papiertuch sollte im Hausmüll entsorgt werden, um zu verhindern, dass Produktreste in die Gewässer gelangen. Vor dem Anlegen eines Verbandes sollte das Gel einige Minuten auf der Haut trocknen.
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Wegen möglicher Kreuzreaktionen sollte das Gel nicht bei Patienten angewendet werden, die auf 2-Acetoxy-benzoesäure (Acetylsalicylsäure) oder sonstige nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) mit Symptomen wie z. B. Asthma, allergische Rhinitis oder Urtikaria überempfindlich reagiert haben.
Die Anwendung von Solacutan Gel im dritten Trimenon der Schwangerschaft ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.6).
Wegen der niedrigen systemischen Resorption von Solacutan Gel ist die Wahrscheinlichkeit systemischer Nebenwirkungen nach der äußerlichen Anwendung von Solacutan Gel gering im Vergleich zur Häufigkeit der Nebenwirkungen, die durch eingenommenes Diclofenac hervorgerufen werden. Allerdings kann die Möglichkeit von systemischen Nebenwirkungen durch topische Anwendung von Diclofenac nicht ausgeschlossen werden, wenn das Arzneimittel auf großen Hautarealen und über einen längeren Zeitraum angewendet wird (siehe Produktinformationen zu systemischen Diclofenac-Formulierungen). Bei Patienten mit aktiven Magen-Darm-Geschwüren bzw. -Blutungen oder reduzierter Herz-, Leber- oder Nierenfunktion und/oder einer entsprechenden Vorgeschichte sollte dieses Arzneimittel mit Vorsicht angewendet werden, da in einzelnen Fällen systemische Nebenwirkungen (wie Nierenerkrankungen) im Zusammenhang mit äußerlich angewendeten entzündungshemmenden Arzneimitteln beobachtet wurden.
Nicht -steroidale Antirheumatika haben bekanntlich eine thrombozytenhemmende Wirkung. Bei Patienten mit intrakraniellen Blutungen und Blutungsneigung ist daher Vorsicht angezeigt, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für systemische Nebenwirkungen gering ist.
Direkte Sonneneinwirkung und Solarien sollten während der Behandlung vermieden werden. Treten Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut auf, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Topisches Diclofenac darf nur auf unverletzter Haut und nicht auf Hautwunden, offenen Verletzungen, infizierten Hautstellen oder Dermatitis exfoliativa angewendet werden. Das Gel darf nicht in Kontakt mit den Augen oder Schleimhäuten kommen und darf nicht eingenommen werden.
Die Behandlung ist abzubrechen, wenn sich nach Anwendung des Arzneimittels ein generalisierter Hautausschlag entwickelt.
Topisches Diclofenac kann mit nicht-okklusiven Verbänden angewendet werden, jedoch nicht mit einem luftdicht abschließenden Verband.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen und leichte lokale Reizungen hervorrufen.
Da die systemische Resorption von Diclofenac bei Anwendung auf der Haut sehr gering ist, sind derartige Wechselwirkungen sehr unwahrscheinlich.
Schwangerschaft
Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Solacutan Gel während der Schwangerschaft vor. Auch wenn die systemische Exposition im Vergleich zur oralen Anwendung niedriger ist, ist nicht bekannt, ob die systemische Exposition mit Diclofenac, die nach topischer Anwendung erreicht wird, für den Embryo/Fetus schädlich sein kann.
Bezugnehmend auf die Erfahrung aus der Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zur systemischen Anwendung wird folgendes empfohlen:
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung nachteilig beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiovaskuläre Fehlbildungen wurde von weniger als 1% auf etwa 1,5% erhöht. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Tierstudien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und postimplantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimenons sollte Solacutan Gel nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Falls Diclofenac von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden, oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimenons angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig (< 30% der Körperoberfläche) und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein (nicht länger als 3 Wochen).
Während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer, einschließlich Diclofenac, den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
Nierenfunktionsstörung beim Fetus. Ab der 12. Woche: Oligohydramnie (normalerweise nach Beendigung der Behandlung reversibel) oder Anhydramnion (insbesondere bei langfristiger Exposition). Nach der Geburt: Die Niereninsuffizienz kann fortbestehen (insbesondere bei später oder langfristiger Exposition);
kardiopulmonare Toxizität beim Fetus (pulmonale Hypertonie mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli). Dieses Risiko besteht von Anfang des 6. Monats und steigt, wenn die Anwendung kurz vor dem Ende der Schwangerschaft erfolgt.
Am Ende der Schwangerschaft (während des dritten Schwangerschaftstrimenons) können alle Prostaglandinsynthesehemmer die Mutter und das Neugeborene folgenden Risiken aussetzen:
mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges;
erhöhtes Ödemrisiko bei der Mutter.
Daher ist Solacutan Gel während des letzten Schwangerschaftstrimenons kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Stillzeit
Wie andere NSAR geht Diclofenac in geringen Mengen in die Muttermilch über. In der empfohlenen therapeutischen Dosierung von Solacutan Gel sind jedoch keine Auswirkungen auf das stillende Kind zu erwarten. Aufgrund des Mangels an kontrollierten Studien bei stillenden Frauen sollte das Arzneimittel in der Stillzeit nur nach ärztlicher Anweisung angewendet werden. In diesem Fall darf Solacutan Gel bei stillenden Müttern weder auf der Brust noch an anderer Stelle, auf großen Hautbereichen oder über einen längeren Zeitraum angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Diclofenac zur Anwendung auf der Haut hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Häufige Nebenwirkungen:
Die am häufigsten genannten Nebenwirkungen sind lokale Hautreaktionen, wie z.B. Kontaktdermatitis, Erythem und Hautausschlag (Rash) oder Reaktionen an der Applikationsstelle, wie z. B. Entzündungen, Hautreizungen, Schmerzen und Blasenbildung. In den klinischen Studien zeichnete sich bisher kein altersbedingter Anstieg oder ein altersspezifisches Reaktionsmuster ab.
Nebenwirkungen sind in Tabelle 1 gemäß dem Medical Dictionary for Regulatory Activities (MedDRA) nach Systemorganklassen und in abnehmender Häufigkeit unter Verwendung folgender Kategorien aufgelistet:
Sehr häufig (>1/10)
Häufig (≥1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)
Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.)
Tabelle 1
Organsystem | Häufig | Gelegentlich | Selten | Sehr selten |
Infektionen und parasitäre | Pustulöser Hautausschlag | |||
Erkrankungen des Immunsystems | Alle Arten von Überempfindlichkeitsre-aktionen (einschließlich | |||
Erkrankungen des Nervensystems | Hyperästhesie, Muskelhypertonie, | |||
Augenerkrankungen | Konjunktivitis | Augenschmerzen, Tränensekretions-störungen | ||
Gefäßerkrankungen | Hämorrhagien (Hautblutungen) | |||
Erkrankungen der Atemwege, des | Asthma | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Abdominale Schmerzen, Durchfall, Übelkeit | Blutungen im Magen- | ||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Dermatitis (einschließlich | Alopezie, Gesichtsödem, | Bullöse Dermatitis | Lichtempfindlichkeits-reaktionen |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | Niereninsuffizienz | |||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Reaktionen an der Applikationsstelle |
Es wurde über eine vorübergehende Verfärbung der Haare am Verabreichungsort berichtet. Diese Erscheinung wird nach Absetzen der Behandlung meist aufgehoben.
Hauttests bei einer zuvor behandelten Patientengruppe zeigten eine 2,18%ige Wahrscheinlichkeit einer Sensibilisierung gegenüber Diclofenac, die eine allergische Kontaktdermatitis (Typ IV) auslöst. Die klinische Relevanz ist derzeit noch unbekannt. Eine Kreuzreaktion mit anderen NSAR ist unwahrscheinlich.
Serum-Tests bei über 100 Patienten zeigten keine Anti-Diclofenac-Antikörper (Typ-1).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko- Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Aufgrund der niedrigen Resorption von topischem Diclofenac ist eine Überdosierung sehr unwahrscheinlich. Im Falle einer deutlichen Überschreitung der empfohlenen Dosierung bei der Anwendung auf der Haut sollte das Gel wieder entfernt (z. B. mit einem Papiertuch, im Restmüll zu entsorgen) und mit Wasser abgewaschen werden.
Es liegen keine Berichte über klinische Fälle einer Überdosierung vor, die durch orale Einnahme von Diclofenac-haltigem Gel verursacht wurden.
Allerdings können bei versehentlicher Einnahme von topisch anzuwendendem Diclofenac Nebenwirkungen erwartet werden ähnlich denen, die nach einer Überdosierung von Diclofenac-Tabletten zu beobachten sind (1 Tube mit 100 g entsprechen einem Äquivalent von 3000 mg Diclofenac-Natrium).
Im Falle deutlicher systemischer Nebenwirkungen nach einer versehentlichen Einnahme
sind die allgemeinen Behandlungsmaßnahmen für Vergiftungen mit nichtsteroidalen Antirheumatika durchzuführen.
Bei Komplikationen wie Nierenversagen, Krämpfen, Magen-Darm-Irritationen und Atemdepression sollten unterstützende und symptomatische Behandlungen eingesetzt werden. Eine Magenentgiftung und der Gebrauch von Aktivkohle sollte in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn die Einnahme erst kurze Zeit zurückliegt. Wegen der hohen Proteinbindungsrate der NSAR werden spezielle Behandlungen (wie forcierte Diurese und Dialyse) hinsichtlich deren Ausscheidung wahrscheinlich nicht wirksam sein.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Dermatika
ATC-Code: D11AX18
Wirkungsmechanismus
Diclofenac ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum.
Der Wirkungsmechanismus von Diclofenac bei aktinischer Keratose ist nicht bekannt, kann aber mit der Hemmung des Cyclooxygenase-Stoffwechselweges zusammenhängen, der zu einer reduzierten Synthese von Prostaglandin E2 (PGE2) führt. Zusätzlich zeigen immunhistochemische (ICH) Untersuchungen von Hautbiopsien, dass die klinische Wirksamkeit von Diclofenac bei AK hauptsächlich auf entzündungshemmenden, antiangiogenetischen und möglicherweise antiproliferativen Effekten, sowie auf Apoptose-induzierenden Mechanismen beruht.
Pharmakodynamische Wirkungen
Es wurde gezeigt, dass AK-Läsionen durch Diclofenac-haltiges Gel abklingen, wobei eine maximale therapeutische Wirkung 30 Tage nach Beendigung der Arzneimittelbehandlung gesehen wird.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Daten aus 3 Unternehmens-gesponserten, randomisierten, doppelblinden klinischen Studien, in denen ein Diclofenac 30 mg/g Gel als Vergleichsarm diente (Studien 0908, 1004 und 0702), liefern weitere Evidenz für die Wirksamkeit von Diclofenac 30 mg/g Gel bei der Behandlung von AK-Läsionen (hyperkeratotische Läsionen eingeschlossen) bei einer Reihe von Endpunkten. Insbesondere zeigte der Diclofenac 30 mg/g Gel Arm histologische Clearance-Raten zwischen 47,6 % und 54,1 %, während die für Placebo zwischen 33,9 % und 42,7 % lagen. Eine vollständige klinische Clearance der AK-Läsionen wurde bei 37,9 % bzw. 23,4 % der Patienten 30 (n=11/29) bzw. 60 Tage nach Behandlungsende (n=78/380) nachgewiesen.
In einer dreiarmigen Studie, in der 0,5 % 5-FU, Diclofenac 30 mg/g Gel und das 5-FU-Vehikel miteinander verglichen wurden, waren beide aktiven Arme bezogen auf die histologischen und vollständigen Heilungsraten überlegen, wobei 0,5 % 5-FU, Diclofenac 30 mg/g Gel nicht unterlegen war und im Vergleich zu diesem eine höhere histologische Clearance aufwies (70,1 % vs. 54,1 %).
Moderate bis signifikante Verbesserungen wurden von Prüfern und Patienten mittels Verwendung des Investigator/Patient Global Improvement Index nach der Behandlung mit Diclofenac 30 mg/g Gel berichtet.
Follow-up-Daten nach einjährigem Beobachtungszeitraum zeigen 6 bzw. 12 Monate nach der Behandlung mit Diclofenac 30 mg/g Gel bei 28,8 % bzw. 36,8 % eine vollständige Clearance (18,9 % und 25,0 % mit Placebo zu ähnlichen Zeitpunkten).
Die Wirksamkeit von Diclofenac 30 mg/g Gel wurde an 32 Patienten (24 unter Diclofenac 30 mg/g Gel, 8 unter Placebo) untersucht, die zuvor einer Organtransplantation unterzogen worden waren und nun ein stabiles Transplantat hatten. Diclofenac 30 mg/g Gel war dem Placebo sowohl bei der vollständigen Clearance der AK-Läsionen (41 % vs. 0 %) als auch bei der Reduktion der Läsionszahl (53 % vs. 17 %) überlegen.
Resorption
Die durchschnittliche Resorption von Diclofenac durch die Haut beträgt <1 % bis 12 % mit einer großen interindividuellen Variabilität. Die Resorption hängt von der Menge der lokal aufgetragenen Dosis und dem Applikationsort ab.
Verteilung
Diclofenac wird stark an Serumalbumin gebunden.
Biotransformation
Die Biotransformation von Diclofenac besteht zum Teil in einer Konjugation des intakten Moleküls, aber hauptsächlich erfolgen einfache und mehrfache Hydroxylierungen, die zu mehreren phenolischen Metaboliten führen, von denen die meisten in Glukuronidkonjugate umgewandelt werden. Zwei dieser phenolischen Metaboliten sind biologisch aktiv, jedoch in einem viel geringeren Maße als Diclofenac. Die Metabolisierung von Diclofenac nach perkutaner und oraler Verabreichung ist ähnlich.
Elimination
Diclofenac und seine Metaboliten werden hauptsächlich über den Urin ausgeschieden. Nach oraler Verabreichung beträgt die systemische Clearance von Diclofenac aus dem Plasma 263 ± 56ml/min (Mittelwert ± Standardabweichung). Die terminale Plasmahalbwertszeit ist kurz (1 – 2 Stunden). Die Metaboliten haben ebenfalls kurze terminale Halbwertszeiten von 1 – 3 Stunden.
Pharmakokinetik in besonderen Patientengruppen
Die Resorption von Diclofenac bei normaler und erkrankter Epidermis ist bei topischer Anwendung vergleichbar, auch wenn es große interindividuelle Unterschiede gibt. Die systemische Resorption von Diclofenac beträgt etwa 12 % der verabreichten Dosis bei geschädigter Haut und 9 % bei intakter Haut.
Publizierte Tierversuche zeigten, dass bei einer oralen Verabreichung von Diclofenac Nebenwirkungen hauptsächlich im Magen-Darm-Trakt auftreten. Diclofenac hemmte die Ovulation bei Kaninchen und beeinträchtigte die Implantation sowie das Frühstadium der Embryonalentwicklung bei der Ratte. Das embryotoxische/fetotoxische Potenzial von Diclofenac wurde an drei Tierspezies beurteilt (Ratte, Maus, Kaninchen). Nach Dosen, die für das Muttertier toxisch waren, kam es zum Tod der Feten und zu Wachstumsverzögerungen. Aufgrund des vorliegenden Datenmaterials wird Diclofenac jedoch nicht als teratogen eingestuft. Tragezeit und Wurfdauer waren unter Diclofenac verlängert. Dosen unter der Toxizitätsgrenze für die Muttertiere hatten keinen Einfluss auf die postnatale Entwicklung. Ergebnisse aus umfangreichen Untersuchungen zur Genotoxizität und Karzinogenese deuten darauf hin, dass es unwahrscheinlich ist, dass Diclofenac ein signifikantes karzinogenes Risiko für den Menschen darstellt.
Natriumhyaluronat
Macrogol 400
Benzylalkohol
Gereinigtes Wasser
Nicht zutreffend.
3 Jahre
Nach dem ersten Öffnen: 6 Monate.
Nicht über 25 °C lagern.
Aluminiumtube mit Originalitätsverschluß und Innenschutzlack und Schraubkappe aus HDPE
10 g Gel
25 g Gel
26 g Gel
30 g Gel
50 g Gel
60 g Gel
90 g Gel
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Keine besonderen Anforderungen.
Dermapharm AG
Lil-Dagover-Ring 7
82031 Grünwald
Tel.: 089/64186-0
Fax: 089/64186-130
E-Mail: service@dermapharm.de
90764.00.00
Datum der Erteilung der Zulassung:
22.08.2016
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung:
03.11.2021
Dezember 2024
Verschreibungspflichtig